Der Cultursensible Wohlfahrtsverband e.V. versteht CWD Deutschlandbildsich als Spitzenverband für muslimaffine Wohlfahrtspflege in Deutschland.

Der Islam ist die zweitstärkste Religion in Deutschland und wird seit ca. einem Jahr von einigen führenden
Politikern als Teil der deutschen Gesellschaft bezeichnet. Deutsche Universitäten lehren und forschen
Islamwissenschaften und wollen Imame ausbilden, während islamischer Religionsunterricht an deutschen
Schulen diskutiert wird.

Bestehende islamische Verbände, wie DITIB, Milli Görüs u.v.w. oder Organisationen, wie Zentralrat d.
Muslime oder Islamkonferenz vertreten in religiösen Themen oft divergierende Standpunkte und Interessen,
wodurch im letzten Jahrzehnt keine erfolgreiche Etablierung einer übergeordneten, konstanten und
unparteiischen Trägerorganisation der Freien Wohlfahrt für Muslime in Deutschland erfolgte.

Muslime aller Gruppierungen in Deutschland haben vor ca. 18 Monaten deshalb entschieden, ihre
Interessen an sozialer Teilhabe und ihre Bedürfnisse an die Freie Wohlfahrt selbst zu organisieren in einem
eigenen Spitzenverband, der die Muslime in Deutschland letztlich auch in der Bundesarbeitsgemeinschaft
vertreten soll, damit ihre Ideen und Rechte auch auf Bundesebene vertreten werden können. Repräsentative
Gründungsmitglieder von türkischen, bosnischen, tschetschenischen, arabischen, afrikanischen, kurdischen,
iranischen und pakistanischen Muslimen bilden seither die Brücken zu allen Interessensgruppen in
Deutschland.

Es fanden seither bundesweit zahlreiche Arbeitssitzungen mit großer Unterstützung von Vertretern
der etablierten Spitzenverbände statt. Dieser daraus resultierende Spitzenverband nennt sich CWD,
Cultursensible Wohlfahrtspflege Deutschland und hat sich am 12.05.2015 in Cottbus gegründet. Die
Eintragung als gemeinnütziger Verein wurde beantragt. Nach Unterlagen des Islamischen
Zentralarchivs hat es bereits 1739 die erste muslimische Gemeinde in Brandenburg gegeben, daher
kehrt die erste Selbstorganisation der Muslime zurück zum Beginn in Deutschland.

Der CWD vertritt die Interessen der Muslime in Deutschland im Bezug auf alle Aspekte der Freien
Wohlfahrtspflege in Deutschland, versteht sich aber nicht als islamisch-religiöser Verband. Der CWD
ist eine gemeinnützige Organisation und fühlt sich verantwortlich für die Ausgestaltung der sozialen
Arbeiten für Muslime in Deutschland.

Die Präambel der Satzung des CWD lautet u.a.: …“Der CWD will als Spitzenverband und als
gemeinnützige Einrichtung Hilfe gegenüber den Menschen, in leiblicher Not, seelischer Bedrängnis
und sozial ungerechten Verhältnissen verwirklichen. Kultursensibel bezieht sich insbesondere, aber
nicht ausschließlich, auf die Berücksichtigung der kulturellen Anforderungen und der
Interessenvertretung muslimischer Bedürftiger.“…

Ein Auszug aus der Satzung: „Zweck des Vereins als Spitzenverband ist die Förderung der Freien
Wohlfahrtspflege und der Mitglieder, respektive Mitgliedsverbänden, dies vor allem im Hinblick auf
eine zentrale und flächendeckende Organisation der freien, insbesondere muslimischen
Wohlfahrtspflege in der Bundesrepublik Deutschland.“…

Der CWD ist nicht politisch und nicht diskriminierend und vertritt ausdrücklich, aber nicht ausschließlich,
die sozialen Interessen ALLER Muslime in Deutschland, egal welcher Hautfarbe, Gender, Alter,
Herkunft oder Glaubensgemeinschaft und ist damit die erste und einzige Institution dieser Art in
Deutschland.

Der CWD setzt ehrenamtliche „Botschafter“ ein, um die Interessen an Freier Wohlfahrt aller
Gruppierungen von Muslimen in Deutschland gleichberechtigt in sein Mandat ein zu beziehen.

Der CWD plant die Ausgründung von Landesverbänden und die Gewinnung unabhängiger Akteure und
Einrichtungen. Der CWD führt Verhandlungen auf Bundes- und Landesebene für dessen Mitglieder, wie
z.B. über Rahmenvereinbarungen mit Krankenkassen und weiteren Trägern. Der CWD kann auch
eigene Einrichtungen ausgründen.

Der CWD verfügt u.a. über kultursensible Curricula, wie z.B. für den Pflegebereich.

Bund und Länder haben laut Pressemitteilungen der bundesweiten Massenmedien ein innenpolitisches
und soziales Interesse an einer gesamtmuslimischen Organisation, wie dem CWD, der das soziale und
gemeinnützige Leben aller Muslime in Deutschland selbstverantwortlich organisiert. Die Forderung der
deutschen Politik nach einer solchen Selbstorganisation wurde spätestens seit dem tragischen und
verurteilungswürdigen Anschlag auf Charlie Hebedo im Januar in Paris öffentlich breit debattiert.

Vor allem Jugendliche Muslime in Deutschland haben keine Anlaufstellen, in denen sie ihren
engagierten Tatendrang in einer funktionierenden, anerkennenden Gemeinschaft erleben können im
Alltag. Es fehlt an organisierten Ehrenämtern auf breiter Flur.

Bestehende islamische Verbände bieten Moscheegemeinden, in denen nur begrenzte Angebote von
Ehrenämtern bereit gestellt werden können und wenn, dann zumeist auch nur in religiöser Wirkung,
nicht aber in sozialer Ausprägung.

Bestehende deutsche Verbände, wie DRK, ASB, MHD etc. bieten zwar organisierte Ehrenämter an,
dazu auch sehr gute, unentgeltliche Fort- und Weiterbildungsangebote, haben diese aber nicht
kultursensibel ausgelegt und finden daher kaum Zulauf von muslimischen Jugendlichen, die dadurch
umso gefährdeter für islamistische Anwerbungen sind. Wie schon erwähnt, sind diese Organisationen
aufgrund ihrer Strukturen auch nur bedingt in der Lage, kultursensibles Know-How mit einfliessen zu
lassen. Der CWD verfügt über zahlreiche Mitglieder und Akteure, die einerseits selber Muslime sind,
andererseits eigene Erfahrungen und Know-How mit der deutschen Wohlfahrt einbringen.